GolfersChoice® Gala Magazin Engadin 2023

16 DAS ENGADIN IM BLUT Ramun, du bist Geschäftsführer des «Engadine Golf Clubs». Wie kam es dazu? Ich bin hier in der Gegend aufgewachsen; in Madulain, dem kleinsten Dorf im Engadin. Meine Eltern waren Landwirte. Zuhause und in den ersten Jahren in der Schule sprachen wir Romanisch. Deutsch, auch Schweizerdeutsch ist für mich im Grunde genommen eine Fremdsprache. Zu Golf kam ich über Umwege. Ich besuchte das Lyceum Alpinum Zuoz, merkte aber bald, dass ich nicht studieren wollte und absolvierte deshalb eine kaufmän- nische Lehre bei der Gemeinde Pontresina und anschliessend beim Kur- und Ver- kehrsverein in Pontresina. Danach konnte ich bereits in jungen Jahren als Ge- schäftsführer beim Kur- und Verkehrsverein Zuoz anfangen. Das war in der Zeit, als der Golfplatz in Zuoz gebaut wurde und so kam ich erstmals mit dem Thema Golf und auch ein wenig mit dem Spiel in Verbindung. In dieser Zeit lernte ich auch einen Mitarbeitenden des Golfplatzarchitekten kennen. Wir wurden Freunde und er bat mir an, mit ihm nach Kanada zu gehen, um dort einen Golfplatz zu bauen. Die Idee gefiel mir sofort – ich ging mit. Ein Jahr später lief mein Visum ab und es hiess zurück in die Schweiz. Ich war dann zunächst für die Skischule in Celerina tätig und half im Sommer als Dach- decker. Hauptsache draussen war mein Credo. Noch in Kanada schwor ich mir, nie mehr im Büro zu arbeiten. Doch es kam anders: Als mir mein Vorgänger Daniel Schaltegger die Stelle als Geschäftsführer vom «Engadine Golf Club» anbot, sagte ich umgehend zu. DAS ENGADIN IM BLUT «Der Engadine Golf Club ist alles andere als verstaubt und elitär.» So viel zu meinem Fazit nach drei Tagen im Engadin während des «St. Moritz Celebrity Golf Cup». Im Interview sprach ich mit Ramun Ratti, dem Geschäftsführer des renommierten Clubs über seine Anfänge als Golfer, über die schönsten Momente im Golfer-Dasein und über das Beson- dere des «St. Moritz Celebrity Golf Cup». Und natürlich hat er mir auch seine ganz persönlichen Lieblings- orte verraten. Text: Anette von Radowitz / Gentlemag

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